2. Tag, Hrafnsfjörður

Inhalt Home

Dieter Graser © 2014

Sonntag, 4. Juli 2010


Hrafnsfjörður
Keine entscheidende Wetterverbesserung. Vielleicht etwas weniger Wind. Habe Kopfschmerzen. Die Erkältung drückt auf die Stirnhöhlen. Versuche möglichst lange zu schlafen. Lese "Die Musterschüler" zu Ende. Noch lauwarmer Tee von gestern und zwei Müsliriegel zum Frühstück. Im Laufe des Tages lässt der Ostwind nach und die Schauer werden weniger. Hoffnung auf morgen. Inspiziere die Toilette im Dreieckshäuschen. Der Sitz ist mit dem Holz nach unten durchgebrochen. Benutzung wohl auf eigene Gefahr. Trage mich noch im Gästebuch der Hütte ein. Werde heute noch hierbleiben und mich auskurieren.

Gegen 17:00 Uhr höre ich draussen, ganz in der Nähe des Zeltes Stimmen und Schritte. Ich rufe ein "Hallo" zur Begrüßung nach draussen. Bis ich die Stiefel anhabe sind sie schon weiter. Ich sehe gerade noch, wie die zwei Trekker, die gestern an der Grunnavík an Land gingen, hinter einem Hügel verschwinden. Zwei drahtige Burschen, die es wohl eilig haben. Gehe noch etwas am Strand spazieren. Auffallend wie stark der Wasserstand gefallen ist. Also ist zu Zeit gegen Abend Ebbe. Leider finde ich zu wenig Miesmuscheln für eine Mahlzeit (hätte ich noch gewartet bis zum Tiefststand, dann hätte ich sie wohl zu tausenden gefunden). Überall wächst Rosenwurz, meine Lieblungspflanze. Kein Wunder Schafe gibt es hier seit 70 Jahren nicht mehr und Rosenwurz ist ihre Leibspeise.

Zum Abendessen gibt es eine Tütensuppe. Um 20:00 Uhr regnet es wieder. Morgen muss ich schauen, dass ich weiter komme, sonst fliegt mir der Zeitplan um die Ohren. Andererseits - wen kümmert's?


Zurück zu Inhalt
nächster Tag