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18. Tag, Heršubreišarlindir

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Copyright © 2003 Dieter Graser

Sonntag, 03. August 2003


Habe hier drei Übernachtungen eingeplant. Bei gutem Wetter will ich versuchen den Heršubreiš zu besteigen. Heute Morgen ist trübes, nieseliges Wetter und tiefe Wolken hängen um den Berg herum. Verbringe fast den ganzen Tag mit meinem Zeltnachbarn René aus Berlin. Wir sitzen in der Hütte klönen und kochen. Er ist von Skógar über den Laugavegur, Sprengisandur und Askja hierhergewandert. Wie es sich herausstellt, hatte er mir schon im Mai per E-Mail eine Frage zum Verschicken von Depotpacketen geschrieben. Also rein virtuell waren wir schon miteinander bekannt.

Apropos: der Kauf eines Mückennetzes zahlt sich aus. Es ist windstill und meine "kleinen grauen Freunde" haben bestes Flugwetter. Am späten Nachmittag füllt sich der Zeltplatz beängstigend. Hauszelte mit großen Vinyl-Fenster-Veranden wachsen aus dem Boden, Grillsets und Kühlboxen von halber Containergröße werden angeschleppt. Campingtische und -stühlchen klappen auf. Die Wikinger kommen!!! Am Strand des Parkplatzes liegen ihre Drachenboote, die Schrecken des Nordens, Nissan Patrol & Co. ... nein, ganz im Ernst es sind wirklich nette Leute! Bevor ich das aber herausgebracht habe, habe ich mein Zelt abgepflockt und einschließlich Inhalt an die bewährte, ruhigere, aber nicht so schöne Ecke der Zeltwiese gezerrt - auch so ein Vorteil von selbsttragenden Zeltkonstruktionen. So, hier sollte einer ruhigen Nacht nichts im Wege stehen. Bei einer Mousse au Chocolat vor den Zelten sitzend noch lange mit René gequatscht bis es uns an den Hintern doch zu kalt wurde.


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