5. Tag, Langjökull

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Dieter Graser © 2006

Donnerstag, 7. Juli 2005


Gegen 3 Uhr weckt ich Regen auf dem Zelt. Es ist ziemlich windig. Ein kurzer Bilck durch die Zeltlüftung: 20 m Sicht. Keine Änderung am Morgen. Ich werde eine Wetterbesserung abwarten - also weiterschlafen. Im Stundenrythmus werfe ich einen Blick nach draußen und kontrolliere die Wetterentwicklung. Die durch den Nebel scheinende Sonne erwärmt das Zelt innen auf 17°C. Bis 11:00 Uhr gefrühstückt und gelesen. Fülle den großen Topf mit Schnee und stelle ihn ins Zelt, wo der Schnee langsam vor sich hinschmelzen kann.

Über Mittag frischt der Wind stürmisch auf. An meinen Pulkaspuren kann ich die Sichtweite auf 50 m abschätzen. Am Nachmittg läßt der Wind wieder etwas nach. Um 10:20 und um 14:20 Uhr höre ich die Fokker 50 nach Akureyri über mir. Um 15:00 Uhr ziehe ich mich wetterfest an und gehe hinaus um die Zeltheringe zu kontrollieren. In der Nacht hatte es nicht gefroren und der Regen hat den Schnee durchgeweicht. Besonders auf der Luvseite haben sie sich ziemlich gelockert. Ich setze sie neu und trete den Schnee über ihnen fest. Zwei der seitlichen Leinen spanne ich über den Eispickel ab, da ich mir gestern an dieser Stelle einen Schneehering an einer massiven Eiskruste in 30 cm Tiefe ruiniert habe. Lese meinen Indrišasson fertig.

Gegen 17:00 Uhr wieder stürmischer Wind und heftiger Regen. Bin froh um mein gutes und verläßliches Zelt. An den Aufzeichnungen.


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